Bramstedt
Bramstedt zählt zu den ältesten Siedlungen im Landkreis Diepholz und wurde erstmals im Jahr 1189 urkundlich erwähnt. Die Ortschaft bestand zunächst aus den 4 Ortsteilen Gr. und Kl. Bramstedt, Bünte und Röllinghausen. In den Niederungen herrschte damals der Laubwald vor, während auf den höher gelegenen Stellen Nadelwald, Heide und Bram (gelber Ginster) wuchs. Von diesem Bram, der auch Schafginster genannt wurde, hat Bramstedt seinen Namen.
Im Jahr 1450 ließen die Bramstedter Bauern einen Glockenturm mit Betglocke aufstellen, der bei einem Feuer im Jahre 1871 vernichtet wurde. Mitte der 80er Jahre wurde der Turm nach historischen Vorlagen wieder aufgebaut. Eine Besonderheit ist der Bramstedter Glöckner, der die Glocke – einem alten Brauch zu Folge – bei besonderen Anlässen läutet. So wird den Bürgern der Tod eines Bramstedter Einwohners morgens um 8.00 Uhr, die Geburt eines Kindes mittags um 12.00 Uhr und eine Hochzeit um 16.00 Uhr durch den Klang der Glocke verkündet.
Heute zählt der Ortsteil 1889 Einwohner. Das vielseitige und rege Vereinsleben zeigt in besonderem Maße das Zusammengehörigkeitsgefühl aller Bramstedter. Im Herbst 2018 konnte der Göpel am Glockenturm eingeweiht werden, dessen Entstehung in besonderem Maße dem großen Engagement der Bramstedter Anwohner zu verdanken ist. Den Wanderern und Radfahrern bietet er einen Unterstand und lädt zur Rast ein. Von den Bramstedtern wird er für gesellige Zusammenkünfte und Veranstaltungen genutzt.